Sebatian Koch

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Hauptfach Klavier (2007 bis 2009)

Sebastian erinnert sich:

“Eigentlich wollte ich eine Ausbildung zum Klavierbauer beginnen, da ich, seit ich Klavier spiele, verrückt nach meinem Instrument und seiner Geschichte war. Jedoch bereiteten mir die Praktika bei namenhaften Herstellern keine große Freude und entzauberten diese Branche in meinen Augen, weshalb ich mich sehr kurzfristig für die Aufnahmeprüfung an der Musikfachschule in Kronach entschied und bestand. 

Ich wusste nicht wirklich, auf was ich mich einließ, aber ich wusste, dass ich das Zeug dazu haben würde, eines Tages Klavierlehrer zu werden. Im Nachhinein bin ich überrascht, was ich alles an der Musikfachschule in Kronach gelernt habe, außer „nur das Klavierspiel zu verbessern“. Ensembleleitung, Partiturspiel, Formenlehre, Gehörbildung, Musikgeschichte, Harmonielehre, Musiktheorie und Stimmbildung haben mich mehr als nur fit gemacht für mein darauffolgendes Musikpädagogik-Studium mit Klavier als Hauptfach.  

Nach meinem Studium fand ich schnell einen Job als Klavierlehrer an einer Musikschule, an der ich bis heute mit Freude unterrichte. Nebenbei habe auch den Gesang gepflegt und ausgebaut. Ich bin mit einem Ensemble durch Europa gereist, habe als Countertenor viele Konzerte (auch solistisch) mitgestaltet und wurde schließlich über Zufälle selbst Chorleiter – und konnte idealerweise auf das an der Musikfachschule in Kronach erworbene Wissen zurückgreifen.  

Und das Beste daran: Ich komme damit finanziell mehr als gut über die Runden und habe genau das Leben, das ich immer wollte: andere Menschen, egal welchen Alters, sich selbst und das Leben mit dem eigenen Klavierspiel zu erfreuen und später mit anderen Menschen diese Freude zu teilen!  

Die Musikfachschule hat mir also weitaus mehr gebracht, als nur die pianistischen Fähigkeiten für die Aufnahmeprüfung an einer Hochschule auszubauen: Es ist dieser pädagogische Impuls, der einen dazu befähigt, keine Angst vor etwas Unbekanntem zu haben und erlernte Methoden zielsicher anwenden zu können. Und es ist das familiäre Klima, das einem hilft, sich zu orientieren und Vertrauen in sich zu finden. Und wenn ein Musiker sich selbst (ver-)trauen kann, ist er imstande, völlig neue Horizonte zu erreichen und aus dem Vollen zu schöpfen. 

Kleiner Fun-fact zum Schluss: Vor dem Besuch der Musikfachschule konnte ich nicht einmal eine Tonleiter ohne Klavier sauber singen!”